Das Thema Stadtentwicklung hat sich Bürgermeisterkandidat Uwe Raab groß auf die Fahne geschrieben. Bei einem Stadtrundgang erläuterte der SPD-Politiker die Schwerpunkte seines Konzeptes. Ein Thema ist der Pegnitzer Bahnhof. Dieser soll, so Raab, barrierefrei werden und der Durchbruch mit Unterführung zum Pep sowie zum Cabriosol und zum Eisstadion müsse gelingen. Um das zu verdeutlichen, kam Raab mit Latzhose, Helm und Presslufthammer zum Termin.
„Wir müssen schauen, dass wir unsere Gäste in einem guten Ambiente empfangen“, sagte Raab. Dazu müsse auch die Schnittstelle zwischen Bus und Bahn besser verzahnt werden und die neuen Anruftaxis, die er für eine wunderbare Einrichtung hält, sollten mit in den VGN-Tarif aufgenommen werden. „Da muss noch mal die Nagelfeile angesetzt werden“, meinte er.
Das Areal von K & P und Pep sieht Raab als Flankenschutz für die Innenstadt. „Ich werde mich mit Herzblut einsetzen für diesen Standort als Einkaufsmöglichkeit.“ In der Innenstadt will er mit einem Leerstandsmanagement aufwarten und sich dafür stark machen, dass die Öffnungszeiten vereinheitlicht werden. „In der Innenstadt haben wir hausgemachte Probleme. Aus Lethargie müssen Hoffnung und Zuversicht werden“, forderte er. Wenn die einzelnen Vermieter und Ladeninhaber das nicht schaffen, soll es eine Art Agentur, die das Ganze vermarkten und in der Innenstadt für mehr Aufenthaltsqualität sorgen soll, geben.
Vom Bahnhof über das Pep-Gelände und die Innenstadt führt seine Route zum Schlossbergkonzept, dass er vorstellte. Dieser Ort solle noch mehr Einheimische und Touristen einladen, sei es durch Minigolf oder einen Kletterpark – aber auch ein Baumwipfelpfad wäre für Raab denkbar. „Der ist der absolute Burner im Bayerischen Wald“, so Raab. Auf dem Schlossberg kann er sich auch vorstellen, die Grundrissmauern des Burggrabens freizulegen und mit Schautafeln und einem Info-Konzept aufzuwarten.
„Ausbildung für alle“ ist ein weiteres Ziel Raabs. Damit Pegnitz nicht ausstirbt, meinte er, müssten die jungen Leute mit guten Bedingungen und mit dualen Studiengängen in den Betrieben vor Ort durchstarten können. „Wir brauchen einen breiten Sockel in der Bevölkerung“, sagte er. All seine Pläne will Raab nicht alleine voranbringen und verwirklichen, sondern im Dialog mit den Bürgern. Dazu habe er bereits über 4000 Hausbesuche und 200 Firmenbesuche hinter sich, um sich ein Bild von den Wünschen und Problemen der Bevölkerung zu machen.
Neben dem bestehenden Jugendrat will er einen Seniorenrat etablieren, projektbezogene Bürgerversammlungen und Bürgersprechstunden sollen das Mitspracherecht stärken. Im Bereich Freizeit und Kultur hebt Raab die Ausweitung des Kulturangebotes, die Stärkung der Städtepartnerschaften und das Marktplatzfest bei jedem Wetter hervor. „Da nützt es nichts, wenn man drei Tage vorher den Schwanz einzieht, weil schlechtes Wetter gemeldet ist“, meinte er. Der Besucher, der in die Pegnitzer Innenstadt kommt, erinnere sich bestimmt daran und komme gerne wieder.
Die Entlastung von Familien ist ein weiteres Anliegen des SPD-Mannes. Er fordert bezahlbares und greifbares Bauland für junge Familien rund um Pegnitz. Und er möchte, dass jede Schule die Ganztagsbetreuung anbietet, um Eltern die Möglichkeit zu geben, zu arbeiten. Bei den Kinderkrippen und Kindergärten will er sich für Öffnungszeiten einsetzen, die an die Bedürfnisse der Eltern angepasst sind. „Im Ehrenamt ist Pegnitz gut aufgestellt“, sagte Raab. Das will er würdigen und den städtischen Investitionszuschuss für Vereine verdoppeln. Außerdem plant er, sich dafür einsetzen, dass die Ehrenamtskarte im Landkreis eingeführt wird, damit die engagierten Kräfte Vorteil durch Vergünstigungen erhalten.
Quelle: Nordbayerischer Kurier